Holzarten aus heimischen Wäldern

Kiefer (pinus nigra)

Kiefernholz wird in Form von Rundholz, Schnittholz und Furnieren gehandelt. Es ist gleichermaßen als Konstruktions- und Ausstattungsholz sehr vielseitig verwendbar. Besondere Bedeutung kommt der Kiefer als Bau- und Konstruktionsholz im Hoch- und Tiefbau zu. Als Gartenholz wird diese Holzart sehr geschätzt. Kiefernholz mit hoher Qualitätsstufe wird auch als Lamellenholz für Fensterrahmen verwendet. Vielfältige Anwendung findet die Kiefer in der Verpackungsindustrie.

 

Fichte (picea abies)

Fichte ist leicht, weich und hat eine relative  Elastizität sowie eine gute Tragfähigkeit. Fichtenholz wird als Rundholz, Schnittholz, Furnier, Konstruktionsvollholz und  Brettschichtholz angeboten. Es ist das meistverwendete Bau- und Konstruktionsholz im Hoch- und Tiefbau.

 

Tanne (abies alba)

Die Tanne ist ein Nadelholzbaum ähnlich der Fichte und erreicht eine Höhe von 40 Metern; bis zur Hälfte ist der Stamm astfrei. Der Durchmesser kann sogar einen Meter betragen.  Ein deutliches Merkmal der Tanne sind ihre Zapfen, die stehend auf den Zweigen am Baum zerfallen.

Tannenholz kommt zusammen mit der Fichte als Fichte / Tanne in den Handel. Es findet Verwendung als Konstruktionsholz im Innenausbau, als Dielenbohlen, Decken, in der Möbelherstellung oder als Sperr- und Tischlerplatten. Auch dient es der Industrie als Zellstoffgewinnung.

 

Douglasie (pseudotsuga menziesii)

Das Holz der Douglasie ist im Vergleich zu anderen Nadelhölzern sehr hart und außerordentlich beständig. Douglasie eignet sich deshalb ideal als Bau- und Konstruktionsholz, das auch unter starken Witterungseinflüssen extrem langlebig ist. Douglasie findet Verwendung  beim Bau von Terrassendielen und im gesamten  Außenbereich.

 

Lärche (larix decidua)

Lärche ist ein witterungsbeständiges Holz, durch seinen hohen Harzgehalt findet es Anwendung im Außen- wie im Innenbereich. Lärche ist  unter den europäischen Nadelnutzhölzern das schwerste und härteste Holz. Lärchenholz wird vor allem im Möbelbau  sowie als Bauholz im Innenausbau und auch im Außenbereich für Wohnbauten, Brücken und andere Gebäude verwendet.

 

Eiche (quercus robur)

Eichenholz ist ein langlebiges Hartholz für den Außen- und Innenbereich. Es verfügt über Eigenschaften wie Beständigkeit, Querdruckfestigkeit und eine extrem hohe Verrottungsbeständigkeit. Dadurch findet Eiche einen ausgedehnten Verwendungszweck. Furniere, Drechslerarbeiten, Möbel- und Innenausbau, Eisenbahnschwellen, Fässer, Fenster, Türen und Parkett. Auch als Bauholz  im Haus- und Fachwerksbau sowie Brückenbau ist Eiche zu finden.

 

Buche (fagus sylvatica)

Buchenholz hat  einen feinen Charakter mit dichter Struktur mit ausgezeichneten Eigenschaften: große Härte und Abriebfestigkeit. Es ist ein sehr strapazierfähiges Holz, mit allen Werkzeugen leicht und sauber bearbeitbar und gedämpft ausgezeichnet zu biegen. Die Oberflächenbehandlung ist geradezu ideal zum Polieren, Beizen oder Färben.

Zum Hauptverwendungszweck zählen Möbel, Innenausbau, Treppen, Parkett und  Sperrholzherstellung.

 

Ahorn (acer pseudoplatanus)

Als Nutzholz bezeichnet man  Bergahorn und  Spitzahorn. Die Ahornarten zeichnen sich durch ein hellfarbiges, feinporiges Holz aus. Splint- und Kernholz sind farblich gleich. Das hellste Holz mit gelbweißer bis fast weißer Färbung liefert der Bergahorn. Spitzahorn dagegen ist gelblich bis rötlich. Ahorn ist ein mittelschweres Holz mit guten Festigkeitseigenschaften, vergleichbar mit der Buche; die Oberfläche lässt sich problemlos behandeln.

Es wird überwiegend in der Möbelherstellung verwendet, aber auch im Innenausbau.

 

Kirschbaum (planus avium)

Kirschbaumholz ähnelt in seinen Eigenschäften sehr stark dem Nussbaumholz. Es findet seinen Verwendungszweck im repräsentativen Innenausbau.

Hauptsächlich wird es jedoch im gehobenen Möbelbau als Furnier verwendet.
Kirschbaumholz ist feinporig, ein besonders dekoratives, Eleganz ausstrahlendes Holz für die gehobene Ausstattung.

 

Nussbaumholz (juglans regia)

Die hohe Festigkeit von Nussbaumholz bietet sehr gute Voraussetzungen für Bearbeitung und spezielle Einsatzgebiete, denn es ist  äußerst biegefest, leicht und glatt zu bearbeiten, sehr gut zu profilieren. Auch jede Oberflächenbehandlung ist problemlos möglich. 

Verwendung findet Nussbaum im gehobenen Innenausbau. Die Möbelindustrie schätzt es als Massivholz ebenso wie als Furnier. Nussbaumholz wird auch in der Türenherstellung und beim Treppenbau verwendet.

 

Eschenholz (faxinus excelsior)

Eschenholz findet vor allem im Innenausbau Verwendung. Sogar im Instrumentenbau kommt es zum Einsatz.

Für den Außenbereich ist das empfindliche Eschenholz nicht geeignet. Nur durch thermische Modifizierung (TMT) kann es für den Bau von Terrassen   eingesetzt werden. Die dabei erzielten Verbesserungen der Eigenschaften machen es dann jedoch zu einer ökonomisch wie ökologisch sinnvollen  Alternative zum Tropenholz. 

 

Ulme (ulmus glabius) 

Das Holz der Ulme wird im deutschen Sprachraum auch „Rüster“ genannt. Unsere Ulmen  sind  Kernreifholzbäume. Ihr Holz besteht aus  drei Zonen, die den Jahrringen folgen: ein gelblich-weißes Splintholz, ein ähnlich farbliches Reifholz und ein blasses bis rötliches Kernholz. Es ist zäh, mittelhart, sehr stoß- und druckfest und gut zu bearbeiten. Das wertvolle Holz wird zu Gewehrschäften, Möbel, Täfelungen und Parkett verarbeitet. In vergangenen Zeiten wurden  auch Langbögen, Felgen, Räder, Speichen und Wagenkästen aus Ulme gefertigt. Das Holz der Ulme ist eine der Holzarten mit dem geringsten Schwindmaß. 

 

Birke (betula pendula)

Birkenholz lässt sich hervorragend verarbeiten, schälen, profilieren, schnitzen und drechseln. Außerdem lässt es sich gut biegen. Gehobelte Flächen werden glatt und können leicht gebeizt und poliert werden. Auch Lackbehandlungen sind problemlos.
Durch seine  Elastizität wird es zur Herstellung von Sperrholzplatten, Flugzeugsperrholz, Multiplexplatten, Stühlen und Tischen verwendet.
Als Schnittholz wird es im Handel in verschiedenen Stärken angeboten.

 

Robinie (robinia pseudoacacia)

Die Robinie  ist das einzige nichttropische Holz mit der  Resistenzklasse 1 bis 2 nach DIN 68 364 (= EN 350/2) und damit das witterungsbeständigste Holz Europas.
Die natürliche Dauerhaftigkeit der Robinie bei der Verwendung im Außenbereich mit Erdberührung liegt daher bei bis zu 50 Jahren!  Im Wasserbau liegen die Standzeiten des Robinienholzes sogar noch wesentlich höher. Selbst Eiche und Lärche, welche üblicherweise hier Ihre Verwendung finden, können in diesem Einsatzgebiet mit Robinie nicht konkurrieren.
Robinie ist durch ihre Witterungsbeständigkeit vielseitig im Außenbereich einsetzbar,  sei es für Brettware für Zäune, Pflaster, Palisaden im Gartenbau, Pfähle im Tiefbau, Schindeln oder als Rundholz beispielsweise für Reitparcours.